Die Entwicklung deiner Völker erreicht im Juni ihren Höhepunkt. Es ist wichtig, weiterhin die 9-Tages-Nachschau (siehe Mai) durchzuführen, um das Schwärmen deiner Bienen zu kontrollieren und zu minimieren. Die Zeit der Schwarmstimmung dauert noch an, und es können weiterhin Ableger von starken Völkern gebildet werden.
Wichtig ist: Allerspätestens jetzt solltest du, wenn du selber Königinnen züchten möchtest, hiermit beginnen.
Beginne damit, ein starkes, gesundes Volk als Pflegevolk zu bestimmen. Entnehme diesem Volk die Königin und mache einen kleinen Brutableger. Alternativ kannst du auch einen Sammelbrutableger erstellen.
Setze das Pflegevolk nun auf nur eine Zarge, um es in Pflegestimmung zu bringen. Alle Bienen, die nicht zum Brutableger gebraucht werden, werden mit den restlichen Brutwaben in diese Zarge gegeben. Je enger das Volk sitzt, desto mehr Königinnen wird es anziehen.
Nach 8 Tagen müssen im Pflegevolk alle Nachschafungszellen gebrochen werden. Kontrolliere dein Pflegevolk auf Nachschaffungszellen, die über der noch vorhandenen offenen Brut vom Volk angezogen werden können, und entferne sie. Nachschafungszellen auf den Waben beeinträchtigen das Annahmeergebnis des eingebrachten Zuchtstoffs.
Nach der Vorbereitung des Pflegevolks werden ca. 1 - 2 Stunden später die "Edelzellen" aus dem Zuchtvolk in das Pflegevolk gegeben. Achte bei der Auswahl des Zuchtvolkes neben dem Ertrag auch auf die Sanftmütigkeit, Schwarmträgheit und einen ausgeprägten Putztrieb.
Nach dem Schlüpfen der Königin kann diese gezeichnet und zur Begattung in ein EWK oder auch Mehrwabenkästchen gesetzt werden. 5-8 Tage später wird die unbegattete Königin nun brünftig und fliegt zur Begattung. Sie kehrt anschließend begattet in das Begattungskästchen zurück. Hier beginnt sie etwa 3-5 Tage später mit der Eiablage und verliert ihre Flugfähigkeit.
Für das Bestücken der Begattungskästchen eigenen sich junge Bienen besonders gut. Tendenziell junge Bienen bekommen Sie aus den Honigräumen. Somit wäre auch eine Anlieferung auf einer Belegstelle möglich.
Schleudere nur "reifen" Honig. In Jahren mit kurzer und intensiver Frühjahrstracht stehen wir Imker vor einem Problem: Honig mit zu hohem Wassergehalt (> 18%). Wichtig ist, verdeckelte Honigwaben sind kein Garant für einen ausreichend geringen Wassergehalt im Honig!
Die Möglichkeiten den Wassergehalt des geschleuderten Honigs noch anzupassen sind sehr gering. Geschleuderten Honig mit hohem Wassergehalt kann man nur durch Mischen mit Honig von geringerem Wassergehalt lager- und verkehrsfähig machen.
Solltest du deinen "feuchten" Honig als Futter verwenden wollen, achte darauf keinen gärigen Honig einzufüttern, um keine Hefe in die Bienenstöcke einzutragen.
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